Erfahrungsaustausch mit angehenden Pferdewirten

Am Mittwoch, 08.05.2018, waren Pferdewirtschülerinnen und -schüler der Landmaschinenschule Landshut-Schönbrunn zu Besuch bei uns auf dem Holzerhof. Die renommierte Einrichtung, die zum Agrarbildungszentrum Landshut-Schönbrunn gehört, besteht bereits seit mehr als 60 Jahren. Das umfangreiche Angebot umfasst Kurse und Seminare in den Bereichen Landwirtschaft, Gartenbau und Kommunalbetrieb. Es richtet sich an BGJ-Absolventen, Auszubildende, Fachschüler, Studenten und Meisteranwärter.

Betriebsbesichtung und Fachsimpeln

Unsere Gäste hatten Gelegenheit an einer Betriebsbesichtigung teilzunehmen. Dabei wurde mit Betriebsleiter Ulrich Holzer ausgiebig über viele verschiedene Themen gefachsimpelt. Die Optimierung von Arbeitsprozessen stand ebenso im Fokus wie die effiziente Leistungsgestaltung in einem modernen Pensionspferdebetrieb. Auch die ökologische und artgerechte Pferdehaltung oder die Pflege der Reitanlagen auf dem Holzerhof stießen auf reges Interesse.

Debatte über Trockenheit

Beim anschließenden Erfahrungsaustausch entstand eine heiße Debatte über die aktuelle Trockenheit. Die Natur konnte sich noch nicht vom letztjährigen Jahrhundert-Sommer mit seinen für unsere Region viel zu heißen Temperaturen und viel zu wenig Niederschlägen erholen. Auch dieses Jahr hat bereits mit einer zu geringen Niederschlagsmenge begonnen: So hat es den gesamten April ­– abgesehen von den 7 Litern Niederschlag zum letzten Wochenende des Monats – nicht geregnet. Zwar brachte uns der Mai ein wenig Regen, doch nun ist es für die Jahreszeit viel zu kalt. Bei den aktuellen Temperaturen um 8 Grad Celsius und den ausgetrockneten Böden hat das Gras kaum Wachstumschancen. Es kommt zur Notreife. Dann produzieren Futterpflanzen und Getreide kaum noch Ertrag, sondern konzentrieren sich vielmehr auf die Selbsterhaltung.

Ertragseinbußen führen zu Preiserhöhung

Wir rechnen beim ersten Schnitt schon jetzt mit Ertragseinbußen von circa 60 Prozent. Die entstandenen Kosten müssen wir kompensieren. Deshalb haben wir uns dazu entschieden, vorübergehend einen Trockenheitszuschlag von 50 Euro pro Pensionspferd zu erheben. Wir hoffen stark, dass sich das Klima im kommenden Jahr wieder günstiger entwickelt und wir die gewohnte Ernte einfahren können.